Grillgenuss mit Kräutern aus dem eigenen Garten oder vom Balkon

Kräuter passen hervorragend zu Grillengerichten und verleihen deinen Fisch-, Fleisch- und Gemüsekreationen eine raffiniert frische Geschmacksnote. Besonders gut eignen sich frische und daher saftige Kräuter, da die getrockneten Varianten durch die anfallende Hitze und Glut leicht verbrennen können.

Damit der mediterrane Geschmack der Kräuter am besten ins Grillgut übergeht, empfiehlt es sich Fleisch mit Öl und frisch gehackten Kräutern zu marinieren bzw. Kräuter vorab mit Gemüse zu vermengen.

Welche Kräuter eigenen sich am besten zum Grillen?

Für einen kräftigen Geschmack bewähren sich die Klassiker wie Salbei, Thymian und Rosmarin. Bei der Verwendung von Basilikum und Knoblauch ist Vorsicht geboten – diese sollten eher am Ende der Grillzeit beigegeben werden, da sie leicht verbrennen und einen bitteren Beigeschmack ergeben könnten.

  • Salbei passt hervorragend zu Fleisch - egal ob Schwein, Huhn oder Rind - verleiht aber auch Fischen einen angenehmen mediterranen Charakter. Salbei ist zudem nicht nur ein toller Geschmacksgeber, sondern wirkt als Heilpflanze entzündungshemmend, verdauungsfördernd und antiseptisch.
     
  • Nicht umsonst ist Thymian unser Star der Mediterranen Küche und Hauptbestandteil jeglicher Kräutermischungen. Thymian ist der Allrounder unter den Küchenkräutern, eignet sich perfekt für jegliche Grillkompositionen mit Fleisch, Fisch und Gemüse, aber auch sommerliche Suppen und Eintöpfe.
    Unser Tipp: selbstgemachte Thymianbutter – zum perfekten Abrunden von Grillgemüse oder einfach aufs frisch gegrillte Filet.
     
  • Rosmarin harmoniert wunderbar mit Schwein, Lamm, Geflügel und Rind, ergänzt aber auch Grillbeilagen wie Kartoffel, Süßkartoffel oder Zucchini. Achtung bei der Dosierung – Rosmarin hat ein sehr intensives Aroma und sollte sparsam eingesetzt werden um nicht den Geschmack des Grillgutes zu überlagern.
    Unser Tipp: Rosmarin wirkt verdauungsfördernd und steigert die Gehirnleistung. Außerdem kann Rosmarin zum Senken des Stresshormons Cortisol positiv beitragen.

Worauf ist bei der Kräuteranzucht zu achten?

Kräuter haben in ihrer Aufzucht unterschiedliche Ansprüche und benötigen Mal mehr Mal weniger Sonne, Schatten oder Bewässerung. Man sollte daher darauf achten, dass man Kräuter nach ihrem Bedarf sortiert bepflanzt und so Synergien nutzen kann.

Typische Kräuter, welche in unserer Küche Gebrauch finden und sich gut vertragen sind Schnittlauch, Petersilie, Koriander oder Dill. Diese lieben einen gleichmäßig bewässerten Boden und lassen sich aufgrund ihrer Vorliebe zur Sonne und Halbschatten sehr gut zusammen pflanzen.

Mediterrane Kräutersorten wie Salbei, Rosmarin oder Thymian hingegen sollte man separat pflanzen, da diese am besten an sonnigen Standorten mit einem eher trockenen Boden am besten gedeihen.

Vorsicht bei der Anzucht von Basilikum – Basilikum verträgt sich nicht mit allen Pflanzen. Rosmarin kann die Anzucht von Basilikum fördern, es muss jedoch darauf geachtet werden, dass Rosmarin weniger Bewässerung benötigt als der erstere.

DAS VOLLE AROMA VON KRÄUTERN KONSERVIEREN

Um das würzige Aroma von Kräutern für später einzufangen, kann man auf verschiedene Möglichkeiten zurückgreifen: trocknen, einfrieren, in Öl einlegen oder als Pesto oder Sirup verarbeiten. Damit kann der  volle Kräutergeschmack auch später noch genossen werden – ideal für‘s Wintergrillen!

  • Einfrieren:
    Speziell für Basilikum, Petersilie oder Schnittlauch ist diese Methode geeignet. Die Kräuter werden nach dem Ernten gründlich gewaschen und trocken getupft. Danach zerkleinert man sie und gibt sie anschließend in einen Gefrierbeutel. Im Gefrierfach kann man die Kräuter für bis zu einem Jahr problemlos aufbewahren.
selbstgemachte Eiswürfel mit Kräutern

  • In Öl einlegen:
    Für diese Methode werden die frischen Kräuter in einem sauberen und luftdichten Behälter wie eine Glasflasche oder kleine Gläser aufbewahrt. Die bevorzugt dunkle Flasche wird mit einem beliebigen Öl aufgefüllt.
     
  • Kräutersalz herstellen:
    Um Kräutersalz selbst herzustellen, nimmt man ein Salz z.B. Meersalz oder ganz normales Tafelsalz und vermengt es mit den Kräutern nach Belieben. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass man ein Verhältnis von 1:10 verwendet.
Glasbehälter mit selbstgemachtem Kräutersalz

  • Als Sirup verarbeiten:
    Für diese Variante benötigt man verschiedenste Kräuter nach Wahl (z.B. Pfefferminze, Zitronenmelisse, Rosmarin, Thymian und Lavendel) eine Zitrone, Zucker und Wasser. In einem großen Topf bringt man das Wasser mit dem Zucker zum Kochen. Nun gießt man das fertige Zuckerwasser zu den frischen Gartenkräuter und stellt es zugedeckt für 2 Tage bei Seite. Jetzt kann der Sirup in verschließbare Flaschen abgefüllt werden.
     
  • Kräuterpesto herstellen:
    Um ein Pesto deiner Wahl zu zubereiten, werden die ausgewählten Kräuter (Basilikum eignet sich hervorragend) zuerst gewaschen und anschließend trocken getupft. Jetzt gibt man die Kräuter zusammen mit etwas Öl und einer Knoblauchzehe in einen Behälter und püriert alles miteinander. Zum Schluss schmeckt man alles noch mit etwas Salz, Pfeffer oder anderen passenden Gewürzen ab.
selbstgemachtes Pesto in einer Schüssel mit Basilikumblättern