Parkett, Laminat oder Vinyl – welcher Boden passt zu Ihnen?

Fertigparkett besteht aus zwei bis drei miteinander verleimten Schichten, wobei die oberste Schicht eine geölte oder lackierte Echtholzschicht ist. Aufgrund der Mehrschichtigkeit ist das Parkett formstabiler und das Holz „arbeitet“ weniger. Massivparkett besteht dagegen aus einzelnen Brettern und so hat also die Möglichkeit, mehr zu „arbeiten“, sich also auszudehnen oder zusammenzuziehen.

Holz reagiert im Allgemeinen empfindlich auf Wasser. Mit dem richtigen Holz und der richtigen Behandlung sind Holzböden im Badezimmer jedoch möglich. Eine tolle Alternative zu Parkett und Laminat im Bad stellt zudem der Vinylboden in Holzoptik dar. Der Vinylboden mit SPC-Hardcore-Träger oder Klebe-Vinyl ist pflegeleicht, extrem strapazierfähig, wasserdicht und daher perfekt für Bäder.

Ob sich ein Bodenbelag für die Fußbodenheizung eignet, sollte am Produkt klar gekennzeichnet sein. Ist dies nicht ersichtlich, sollten Sie sich an eine Fachberaterin oder einen Fachberater wenden. Es gibt sowohl geeignetes Laminat als auch Vinyl.

Grundsätzlich ist Vinyl als Bodenbelag auf einer Fußbodenheizung sehr gut geeignet. Um den Energieverbrauch niedrig zu halten, sollte der Wärmedurchlasswiderstand so gering wie möglich sein. Weiters ist zu bedenken, dass das Material „arbeitet“, sich also ausdehnt oder zusammenzieht. Um dem möglichen Aufwellen vorzubeugen, sollte die Fußbodenheizung maximal 28 °C nicht überschreiten und es sollte ausreichend Abstand zu festen Bauteilen gewährleistet werden. Das Verkleben wirkt diesem „Arbeiten“ etwas entgegen. Bei der schwimmenden Verlegung hat der Boden genug Raum, um zu arbeiten, allerdings ist eine Trittschalldämmung nötig, die wiederum den Wärmedurchlasswiderstand erhöht.

Auch Laminat, das als geeignet gekennzeichnet ist, hat bei der Verwendung des richtigen Materials eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit. Hier kommt es ebenfalls wieder auf die richtige Verlegung an: Wichtig ist, dass der zuvor aufgebrachte Estrich komplett trocken ist. Außerdem darf die Fußbodenheizung nicht wärmer als 26 °C–28 °C werden, da sich Laminat ansonsten stellenweise aufzuwölben beginnt. Welche weiteren Materialien Sie benötigen, hängt vom jeweiligen Produkt und von der Art der Fußbodenheizung ab.

Es ist möglich, Laminat direkt auf Beton oder Estrich zu verlegen, wenn der Untergrund sauber, eben und getrocknet ist. Empfehlenswert ist es jedoch nicht: Unebenheiten können so nicht ausgeglichen werden. Eventuelle Feuchtigkeit geht zudem direkt auf das Laminat über, welches dadurch aufquellen kann. Da Laminat kaum Wärme speichert, hätten Sie außerdem einen ständig kalten Boden. Daher wird empfohlen, immer eine Dampfbremse zwischen Beton/Estrich und dem Laminat zu legen.

Prinzipiell kann Laminat auf alten Fliesen, PVC- oder Linoleum-Böden sowie auf anderen Untergründen verlegt werden. Wie auch bei Estrich oder Beton sollten größere Unebenheiten zum Beispiel mit Spachtelmasse ausgeglichen werden. Kleinere Unebenheiten werden durch die Dampfbremse ausgeglichen. Bei Fliesen ist ein Trittschallschutz unter der Dampfbremse zu empfehlen. Auch hier gilt es, die Feuchtigkeit vom Laminat fernzuhalten.

Leider kann Laminat aus mehreren Gründen nicht direkt auf Teppich verlegt werden: Um Laminat zu verlegen, braucht es einen trockenen, stabilen und ebenen Untergrund, den der Teppich nicht bieten kann. Außerdem sollte Laminat nicht feucht werden, da es ansonsten aufquillt. Ein Teppich hält jedoch weder Feuchtigkeit fern noch der Feuchtigkeit stand. Dies ist auch aus gesundheitlichen Gründen problematisch, da der Teppich durch die eingeschlossene Feuchtigkeit zu schimmeln beginnen kann.

Generell sollten Sie beim Reinigen des Parketts keine Mikrofasertücher verwenden. Vor der Reinigung sollten Sie den Boden mit einer Universal- oder Parkettdüse absaugen, um eventuellen Schmutz und Steinchen, die den Boden zerkratzen, zu entfernen. Gewischt wird Parkett mit einem nebelfeuchten Baumwolltuch – entweder nur mit Wasser oder zusätzlich mit rückfettender Holzbodenseife oder einem geeigneten Reinigungsmittel. Reinigen Sie nicht öfters als einmal die Woche, zu nasses Wischen ist schädlich für den Parkett. Bei stark verschmutztem und versiegeltem Parkett helfen Spiritus, Salmiak oder Terpentin, welche man laut Anweisung vom Hersteller zum Wischwasser hinzugibt.

Geöltes Parkett ist aufwendiger zu pflegen, die Reinigung ist jedoch gleich wie bei anderen Parkettvarianten. Damit der Boden von Schmutz und Feuchtigkeit geschützt bleibt und seinen Glanz behält, ist regelmäßiges Wachsen und Bohnern essenziell. Ist das Parkett stark verschmutzt, ist ein spezielles Reinigungsmittel für geöltes Parkett zu empfehlen.

Laminat ist pflegeleicht und einfach zu Reinigen. Bevor Sie den Boden nebelfeucht wischen, sollten Sie diesen absaugen, um Schmutz, der eventuelle Kratzer hinterlässt, zu entfernen. Danach kann mit einem Baumwoll- oder Mikrofasertuch gewischt werden. Bei stärkerer Verschmutzung kann Laminatreiniger zum Wasser hinzugefügt werden. Allerdings sollten Sie davon nicht zu viel ins Wasser mischen, da ansonsten Streifen entstehen. Alternativen zum Laminatreiniger sind Hausmittel wie Neutralseife oder sanfte Pflegemittel wie Haarshampoo. Vor aggressiven Reinigungsmitteln, Scheuerpulver oder Scheuermilch ist dringend abzuraten, da diese das Laminat zerkratzen. Nach der Reinigung sollten Sie das Laminat trockenwischen.

Vinylboden sollten Sie, wie auch den Parkett- oder Laminatboden, vor der Reinigung absaugen, da auch dieser Boden durch Schmutz zerkratzt werden kann. Für die Reinigung können spezifische Vinylreinigungsmittel verwendet werden, aber auch Allzweck-, Neutral-, Essig-, und Glasreiniger oder Schmierseife. Zu vermeiden sind folgende Reiniger: Reiniger auf Lösungsmittelbasis, da diese den Boden verfärben; Reiniger auf Ammoniakbasis, da diese den Boden schädigen; Scheuermilch, da diese den Boden zerkratzt; Weichspüler, da dieser den Boden zu einer gefährlichen Rutschpartie macht.