Ziegel- und Holzbauweise

Der Bau seines eigenen Hauses, ist für viele ein Meilenstein. Um sich hier bestmöglich vorzubereiten, sollte man sich bezüglich der unterschiedlichen Bauweisen im Klaren sein.

ZIEGELBAUWEISE

VORTEILE

  1. Wärmeschutz: 
    Der Wärmeschutz in einem Ziegelmassivhaus ist auf Grund der hohen Speicherkapazität der Wärme, beispielsweise durch eine Betondecke, sehr hoch. Poren im Ziegel sowie seine Luftkammern inklusive innenliegende Dämmungen sorgen dafür, dass aktuell U-Werte bis 0,12 W/m2K erreicht werden können.
     
  2. Raumklima:
    Die Ziegelwände haben eine hohe Speichermasse, wirken kühlend im Sommer und wärmend im Winter, was sich auf ein angenehmes Raumklima auswirkt.
     
  3. Raumluft:
    Ziegel sind grundsätzlich ein reines Naturprodukt und enthalten keine gesundheitsbelastenden Stoffe. Außerdem können Ziegel überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen, speichern und bei Bedarf wieder abgeben. So bleibt eine angenehme Raumfeuchtigkeit bestehen. Dieser Effekt wird durch einen Lehmputzauftrag noch deutlich erhöht.
     
  4. Schall– und Brandschutz:
    Durch die große Masse besitzen Ziegelwände gute Schalldämmwerte. Ebenso verfügen Ziegelwände über hervorragende statische Eigenschaften und einen hohen Brandschutz.

NACHTEILE

Längere Bauzeit durch längere Trockenphasen
Für einen Rohbau muss man bei einzelnen Bauphasen warten, bis alle Materialien ausgetrocknet sind. Durch eine fachgerechte Beratung durch die WH Mitarbeiter und den ausführenden Firmen können die verschiedenen Bauphasen jedoch optimal abgestimmt werden. Auf Grund der Tatsache, dass alle Gewerke vor Ort sein müssen, kann der Baustellenverkehr zu einer unangenehmen Belastung für die angrenzenden Nachbaren werden.

 

Verwendungsbeispiele ökologischer Baustoffe im Ziegelbau

  • Holzfaser, Hanf oder Mineralschaumplatten für Fassade
  • Lehm als Innenputz
  • Im Sanierungsbereich Innendämmplatten aus Holzfaser, Mineralschaum oder Kalziumsilikat

(in Bereichen wo keine Außendämmung möglich ist)

HOLZBAUWEISE

VORTEILE 

  1. Nachhaltigkeit:
    Für den Bau einer Holzbauweise werden ausschließlich natürliche Materialien verwendet. Es findet weniger Arbeit direkt vor Ort statt und der Aufbau des Hauses selbst ist auch umweltfreundlich. Da Holz auf Grund der Wetter und Witterungslage das ganze Jahr überarbeitet, kann es zu Bewegungen im Holz kommen. Diese können Probleme im Bereich der Abdichtung und bei Leitungen und Rohren verursachen. Je nach Bauvorhaben kann man mit dem Einsatz von natürlichen Dämmstoffen die Nachhaltigkeit des Bauvorhabens unterstreichen. Die Bauzeit in Holzbauweise ist erheblich kürzer, da die Trockenzeit entfällt, was auch eine mögliche finanzielle Doppelbelastung während des Bauvorhabens reduziert. Ein hohes Maß an Vorarbeit ist möglich und die flexible Gestaltung der Wohnfläche ist gegeben, da kaum tragende Wände benötigt werden.
     
  2. Raumklima:
    Schlankere Wände der Holzbauweise sorgen dafür, dass die Wärmespeicherung der Gebäude niedriger ist. So erwärmen sie sich im Winter viel schneller und kühlen sich im Sommer leichter ab.
     
  3. Raumluft:
    Holz gleicht daher Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit aus und hält sie dadurch stets in einem gesunden Bereich.

NACHTEILE

Die Nachteile der Holzbauweise sind unter anderem eine schlechte Schalldämmung sowie wenig Speichermasse, was zu erheblichen Temperaturschwankungen während eines Tagesablaufes führen kann. Durch den Einsatz von Lehmbauplatten kann das trockene Raumklima reduziert und die Luftdichtheit kann erreicht werden.

 

Verwendungsbeispiele im Holzbau:

  • Hanf, Jute, Stroh, Holzfaser, Schafwolle als Dämmung
  • Innenputz Lehm (auf Lehmbauplatten oder Schilf)

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