Als Ziel des Projektes der Wildbach- und Lawinenverbauung ist die langfristige Sicherung von Teilen der Gemeinden Thurn, Gaimberg und Lienz und der Infrastruktur vor Überschwemmung oder Vermurungen durch den Großbach zu nennen.
Um das Ziel zu erreichen, wurden Maßnahmen zur Hochwasserretention und Ableitung von Wässern durch einen Bypass, zur Geschiebebindung und Gerinnesanierung im Einzugsgebiet des Großbaches geplant.
Zur Teilausführung kam im Bauberichtsjahr 2020 eine Verrohrung ausgehend vom Großbach bis hin zum Grafenbach. Die Gesamtläge der Verrohrung beträgt rund 1.000m. Das Pauschalgefälle weist zwischen 2% und 5 % Neigung auf, welches bei einem Rohrdurchmesser von 600 mm nicht unterschritten werden darf, um den erforderlichen Spitzenabfluss abführen zu können.
Zur Kontrolle der Anlage wurden im Abstand von 50 m Kontrollschächte errichtet. Diese Kontrollschächte bestehen ebenfalls aus PP-Rohren mit einem Durchmesser von 60 cm. Die Überschüttungshöhe der Rohre richtet sich nach den vorgegebenen Geländeverhältnissen und beträgt je nach Bewirtschaftung zwischen 60 und 100 cm. Die Rohrverbindungen wurden zusätzlich mit Stahlseilen zugfest ausgeführt. Teilabschnitte, welche nur überschüttet wurden, wurden zusätzlich mit eingerammten Stahlrohren gesichert, um ein späteres Abgleiten verhindern zu können.